1. Old- und Youngtimer - Treffen Tannhausen
Am 26. Juni 2011 fand unser 1. Old- und Youngtimertreffen in 73497 Tannhausen statt. Hier findet ihr nachfolgend Berichte und Bilder:
Wunderschön: Alte Opel zieht es nach Tannhausen
Am Sonntag erstes Old-/Youngtimertreffen auf dem Festplatz - Autos müssen mindestens 20 Jahre alt sein
/von Horst Blauhut
TANNHAUSEN - Nachdem der 1985 gegründete Opel-Club Tannhausen im Vorjahr mit einer gelungenen zweitägigen Schau, und vielen treuen Gästen im Rahmen seines fünften internationalen Opel-Tagestreffens sein 25-jähriges Jubiläum feiern konnte, startet er am kommenden Sonntag, dem 26. Juni, sein erstes Old-/Youngtimer-Treffen auf dem Festplatz beim Sportgelände.
Damit beschreitet der Opel-Club Tannhausen, der sich in dem Zeitraum von 20 Jahren bis 2005 mit seinen insgesamt 14 internationalen Opel-Treffen, bei denen teilweise bis zu 7500 Fahrzeuge aus ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern mit weit über 10.000 Besuchern in dem Ort mit knapp 1900 Einwohnern für Furore sorgten, einen guten Ruf erworben hat, nach seinen danach folgenden fünf Opel-Tagestreffen einen neuen Weg.
Anlass dazu ist das diesjährige 125-jährige Jubiläum im Automobilbau und eingeladen sind alle: stolzen Besitzer und Gäste, deren Fahr- oder Motorräder, Autos, Laster, Traktoren oder Busse älter als 20 Jahre (Youngtimer) oder älter als 30 Jahre (Oldtimer) sind. Jeder Besucher, der nach 8 Uhr am Sonntag mit einem Old- oder Youngtimer-Fahrzeug anreist, bekommt ein kleines Gastgeschenk. Ab 9.30 Uhr bietet der Opel-Club in seinem Vereinsheim zum Frühschoppen ein Weißwurstessen an.
Selbstverständlich findet auch wieder eine Fahrzeugbewertung statt Pokale gibt es für den schönsten Old- oder Youngtimer, das älteste Fahrzeug, für die weiteste Anreise und für die größte Gruppe oder den Verein, der mit den meisten Fahrzeugen anreist. Zusätzlich wird für diese Gruppe ein Spanferkel und ein Kasten Bier ausgelobt.
Eingeplant ist um 13 Uhr ein Oldtimer-Biathlon und um 14 Uhr eine kleine Ausfahrt durch Tannhausen. Liebhaber von Kaffee und Kuchen kommen ab 14.30 Uhr auf ihre Kosten und gegen 16 Uhr ist die Pokalverleihung eingeplant.
Quelle: Ipf- und Jagst-Zeitung
Schnittig: Gutes Rad ist teuer
Old- und Youngtimer-Treffen wartet mit neuer Vielfalt auf - Die Autobesitzer stecken viel Arbeit in ihre Fahrzeuge
Von Florian Buchmaier
TANNHAUSEN - Ob Kadett, Manta oder Kapitän: Die Gäste, die sich beim ersten Old- und Youngtimer- Treffen des Opel-Clubs Tannhausen eingefunden hatten, konnten einiges mehr erleben, als die legendären Modelle der deutschen Traditionsmarke. Ein sportlich schwarzer Ford Mustang stach ins Auge, mehrere gut erhaltene Modelle des VW-Käfers sorgten für Staunen. Eine solche Auswahl an exklusiven Fahrzeugen, gab es noch nicht in Tannhausen.
Der Opel-Club Tannhausen hat sein Treffen in diesem Jahr erstmals für alle Automarken geöffnet. „Im Umkreis gibt es viele reine Opel- Treffen. Deshalb wollten wir etwas anderes versuchen“, sagt Club- Mitglied Peter Abele. Ich finde es sehr spannend. Wir haben sehr interessante Fahrzeuge und auch ein anderes Publikum als sonst - eben nicht nur Opelfreunde“, sagt er. Mit 156 Fahrzeugen sei der Zuspruch ähnlich wie im vergangenen Jahr gewesen. Doch die Vielfalt sei deutlich gestiegen.
So ist unter den Gewinnern der Pokale für die drei schönsten Autos dann auch kein Rüsselsheimer gelandet. Auf den ersten Platz wählten die Besucher den Mercedes Ponton 220 S Cabriolet von Robert Orzen. „Ich habe an diesem Auto sieben Jahre gearbeitet. In ersten drei Jahren wirklich jeden Tag: Samstag, Sonntag, Weihnachten. Und bevor Sie fragen: Ja, meine Ehe ist noch intakt", sagt er und lacht. Während der Zeit habe er einige Höhen und Tiefen mit seinem Wagen durchgemacht. „Ich musste ja wirklich alles restaurieren. Und zwischendurch fragt man sich da schon, was man sich eigentlich dabei gedacht hat. Aber irgendwann kommt der Punkt nach der Verzweiflung. Jetzt bin ich einfach nur stolz“, berichtet Orzen. Für das Treffen ist er aus dem rund 65 Kilometer entfernten Spalt in Mittelfranken angereist. „Verbunden fühlt er sich mit seinem Fahrzeug vor allem durch eine Gemeinsamkeit. „Das Baujahr ist 1957 - von uns beiden“, sagt er. Er sei vor allem deshalb von seinem Auto fasziniert, weil es trotz seines Alters im Straßenverkehr auch mit den modernen Fahrzeugen mithalten könne. Über den Wert seines Autos möchte er aber nicht sprechen.
Der Traum aller Männer
Den Pokal für das zweitschönste Auto bekam Helmut Jurek aus Tannhausen. Er zeigte seinen Dax Cobra. „Der Traum aller Männer, die sich für Autos interessieren: Eine Cobra fahren“, sagt er. Sein Fahrzeug habe er vor sechs Jahren in einem schlechten Zustand gekauft. „Ein Jahr habe ich gebraucht, bis es fertig war“, sagt Jurek. Die zeitlose Form und das elegante Design machen für ihn die Anziehungskraft des Wagens aus. Nicht nur wegen des Preises war Helmut Jurek voll des Lobes über das Treffen: „Wir hatten natürlich super Wetter. Deshalb hat mir besonderes die Ausfahrt Spaß gemacht.“
Ein älteres Modell der Cobra wählten die Besucher zum drittschönsten Auto des Treffens. Außerdem ist das Lenkrad auf der rechten Seite - ein echter Brite eben. Roland Haslinger, der Besitzer des schnittigen Zweisitzers, hat ein echtes Abenteuer hinter sich bringen müssen, bis der Wagen in seinem Besitz war. Innerhalb von knapp 24 Stunden hat er das Auto aus der Nähe von London abgeholt und selbst nach Bopfingen gefahren. „Ich bin von Stuttgart nach London geflogen, habe dort mit dem Händler eine Probefahrt gemacht und bin dann wieder nach Hause gefahren“, erinnert er sich. Solange er noch nicht auf deutschem Boden war, ließ er doppelte Vorsicht walten. „Bis zur Grenze bin ich höchstens 80 gefahren. Danach dann auch mal etwas schneller“, sagt Haslinger. In Bopfingen angekommen, hat auch er nach eigenen Angaben rund ein Dreivierteljahr für die Rundumerneuerung seiner Cobra gebraucht. „Da ist keine Schraube mehr, wo sie vorher war. Das komplette Innenleben ist neu“, sagt er.
Noch viele weitere Geschichten über Old- und Youngtimer sowie deren Fahrer hörten die rund 350 Besucher des Treffens. „Wir sind auf jeden Fall zufrieden. Es kam von vielen Seiten die Frage nach einem offenen Treffen. Jetzt haben wir gesehen, dass das nicht nur nachgefragt, sondern auch angenommen wird“, sagt Peter Abele. Deshalb könne man schon verraten, dass es im kommenden Jahr erneut ein solches Treffen geben werde.